Mandalas: Die spirituelle Darstellung der Kräuterwelt
Mandalas dienen als tiefgründige Symbole, die weit mehr als nur abstrakte Konzepte darstellen; sie sind vielmehr Ausdruck des Lebens selbst. Das Konzept des Symbols, das darauf abzielt, scheinbar Unvereinbares wie Geist und Materie, das Irdische und das Transzendente, miteinander in Einklang zu bringen, spiegelt die universelle Sehnsucht wider, Leib und Seele in Harmonie zu vereinen. Mandalas streben danach, diese Verbindungen zu knüpfen, indem sie aus sich heraus sprechen und das Wesentliche auf eine Weise zum Ausdruck bringen, die über die reine Malerei hinausgeht.
Die in Mandalas verwendeten Zeichen, Symbole, Buchstaben, Zahlen und Signaturen sind nicht nur rationale, verdichtete Darstellungsformen einer inneren Realität. Sie entfalten ihre Wirkung eigenständig, selbst wenn ihr tieferes Verständnis dem Betrachter verborgen bleibt oder nur teilweise erfasst wird. Die Erkenntnis dieser Signaturen erschließt sich nicht allein über den Verstand, sondern auch über Intuition und das Herz, idealerweise durch das Zusammenspiel aller Facetten menschlicher Wahrnehmung.
Die Signaturenlehre, entwickelt von Heilkundigen durch die achtsame Beobachtung von Pflanzen, Heilmitteln sowie kranken und gesunden Menschen, zielt darauf ab, passende Verbindungen zwischen Heilmitteln und Individuen herzustellen. Diese tiefen Einsichten können sich in einer Rezeptur manifestieren, aber ebenso in einem Zeichen oder Symbol, das das Wesen einer Pflanze einfängt. So entstehen Mandalas, die, wenn sie mit dem Herzen erfasst werden, selbst zu einem mächtigen Instrument der Heilung und Erkenntnis werden können.
Produkte EntdeckenDie Entstehung der Kräutermandalas
Die Schöpfung der Kräutermandalas ist ein Prozess, der tief in der Meditation, der Visualisierung und der sorgfältigen Betrachtung der jeweiligen Pflanze verwurzelt ist. Diese intensive Auseinandersetzung, kombiniert mit dem Verständnis für die heilenden Eigenschaften der Pflanzen, entfacht eine innere Dynamik und Energie. Die Mandalas suchen einen visuellen Ausdruck für diese innere Bewegung und bringen sie in Form von Bildern mit spezifischen Formen, Farben und numerischer Symbolik zum Ausdruck.
Im Zentrum der Kräutermandalas stehen die geometrischen Grundformen Kreis und Quadrat. Das Quadrat, Symbol für die Erde, schafft durch seine Ordnung und Begrenzung einen Raum der Ruhe und Klarheit, während der Kreis, das Symbol für den Himmel und das Transzendente, das Ewige und Zyklische repräsentiert. Diese grundlegenden Formen sind essenziell, doch erst durch die Füllung mit Farbe erhalten sie Leben und emotionale Tiefe. Farben wecken Gefühle und inspirieren die Lebenskraft. Sie kommunizieren Aspekte des Seins, die jenseits von Worten liegen.
Die Farbwahl der Mandalas leitet sich entweder direkt aus den natürlichen Farben der Pflanzen oder aus der Essenz ihrer Energie ab. So spiegelt zum Beispiel das frische Grün der Linde ihre lebendige Kraft wider, während das intensive Rot des Rosmarins sein inneres Feuer symbolisiert. Farben wie Gelb, Blau und Grün repräsentieren elementare Aspekte der Natur und des Lebens, von der Sonne über das Wasser bis hin zur erzeugenden Grünkraft durch Photosynthese.
Zahlen in den Mandalas drücken die rationale Seite der Beziehungen aus, die im Kontrast und doch in enger Verbindung zu den emotionalen Ausdrücken der Farben stehen. Sie manifestieren sich in den Mandalas durch spezifische Formen und repräsentieren grundlegende Konzepte des Seins, der Beziehung, der Vollkommenheit und der Realität.
1 steht für „Ich bin“
2 steht für „Beziehung“
3 steht für „Vollkommenheit“
4 steht für „Realität“
Die tiefe Bedeutung und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der einzelnen Kräutermandalas, einschließlich ihrer Symbolik, sind detailliert im Werk „Meine Heilkräuter Mandalas: Heimische Heilpflanzen und ihre ganzheitliche Wirkung“ von Pater Johannes Pausch erläutert. Dieses Buch bietet einen umfassenden Einblick in die spirituelle und heilende Dimension der Mandalas, die aus der Weisheit und Praxis der Klosterheilkunde entspringt.