Vom Kampf mit den Dämonen – Süchte und Laster
Wie man diesen Dämonen mit Glaube, Hoffnung, Liebe, Tapferkeit, rechtes Maß, Gerechtigkeit und Klugheit entgegen treten kann
Die eigenen Dämonen erkennen. In jedem Menschen wirken Kräfte, durch die er sein Leben entfalten oder zerstören kann. Dabei wurden sieben Hauptsüchte unterschieden: Stolz, Neid, Zorn, Geiz, Unkeuschheit, Unmäßigkeit und Trägheit.
Diesen Lastern wurden sieben Tugenden entgegen gesetzt, mit denen die Anfechtungen bekämpft werden konnten. Glaube, Hoffnung, Liebe, Tapferkeit, rechtes Maß, Gerechtigkeit und Klugheit. Diese uralten Erkenntnisse sind auch heute noch aktuell, wenn Störungen Leib und Seele verwirren. Voraussetzung für das Erkennen der Süchte und Tugenden ist die Selbstbetrachtung. Man muss sich selbst gegenüber wieder sensibel werden und bewusst wahrnehmen, was einem gut tut und was nicht.
Erkenntnis und Schuld
Es ist besonders wichtig, dass der Mensch seine eigenen Schwachstellen erkennt. Man muss mit seinen Schwachstellen verantwortungsbewusst umgehen und nicht ständig die Schuld bei anderen suchen.
Die eigene Schwäche kann auch aus einer Verletzung herrühren, die einem früher zugefügt worden ist. Es ist es wichtig, diese zu erkennen. Eine Wunde bei sich selbst kann man manchmal alleine behandeln, manchmal hilft auch das Gespräch mit anderen – und auf der spirituellen Ebene kann man seine „offene Stelle” Gott zeigen und übergeben. Wer das tut, wird zu einer inneren Gewissheit kommen, wie er mit seiner Wunde umgehen muss, um wieder heil zu werden.
In Anlehnung und mit ausgewählten Auszügen aus dem Buch „Gesundheit aus dem Kloster, Altes Heilwissen für Körper, Geist und Seele“, einem Buch von Pater Dr. Johannes Pausch OSB, Europakloster Gut Aich, St. Gilgen – und Gert Böhm.