Gutes aus dem Kloster
Altes Wissen für Körper, Geist und Seele
Klosterheilkunde liegt voll im „Trend“ und das aus gutem Grund. In einer Zeit höchst entwickelter, rein technisch anmutender Medizin haben viele Menschen ein Bedürfnis nach ganzheitlichen und sanften Anwendungen, wie sie über Jahrhunderte von Mönchen und Nonnen in den Klöstern praktiziert wurden.
Die Klosterheilkunde geht von Anfang an weit über die Anwendung von Kräutern hinaus. Ihr eigentliches Thema sind die vielfältigen Zusammenhänge von Leib und Seele, von denen es abhängt, ob ein Mensch gesund oder krank ist.
Das menschliche Wesen wird dabei nicht isoliert betrachtet sondern als Teil eines großen Ganzen. So wie der Mensch auf die Beziehung zu sich selbst achten soll, soll er seine Beziehungen zu anderen Menschen reflektieren, sein Eingebettet sein in die Schöpfung und seine Beziehung zu Gott betrachten.
Die Klostermedizin möchte zu einer vernünftigen Lebensgestaltung anregen.
Das Herzstück ist immer „Das rechte Maß”.
Dazu gehört vor allem auch der richtige Lebensrhythmus:
- eine ausgewogene Ernährung
- ein gesunder Wechsel von Schlafen und Wachen
- Ruhe und Bewegung
- Spannung und Entspannung
- Arbeit und Pause.
Eine solche Lebensweise kann vorbeugend sein, und körpereigene Abwehrkräfte unterstützen.
Das Grundkonzept der Klosterheilkunde ist eine Antwort auf drängende Fragen der Gegenwart und zugleich eine in langer Erfahrung und Praxis bewährte Antwort.
Zwar werden sich die Erfolge nicht von heute auf morgen einstellen, denn die spirituelle Entwicklung eines Menschen erfordert Geduld. Aber in Zeiten, in denen das Gesundheitssystem kaum noch bezahlbar ist, kann sie ein Schlüssel für ein neues Denken in der Medizin werden.
Natürlich kann man die Methoden der modernen Medizin nicht austauschen gegen eine Klostermedizin aus dem Mittelalter und deren Heilkräuterlehre. Im Gegenteil: das alte und das neue Wissen rund um das Thema Krankheiten, bzw. Gesundheit sollen sich ergänzen. Kooperation und Inklusion statt Ignoranz und Verhöhnung.
Wichtig ist es das Bewusstsein eine spirituelle Dimension wiederherzustellen. Es kommt darauf an, die beiden getrennten Welten, die spirituelle und die materielle, einander näher zu bringen.
In Anlehnung und mit ausgewählten Auszügen aus dem Buch “Gesundheit aus dem Kloster, Altes Heilwissen für Körper, Geist und Seele”, einem Buch von Pater Dr. Johannes Pausch OSB, Europakloster Gut Aich, St. Gilgen – und Gert Böhm.