Von der Heilkraft der Worte und Gedanken
Und welchen Einfluss diese auf andere Menschen haben
Viele spüren instinktiv, welchen Einfluss Worte und Gedanken auf andere Menschen haben – aber auch auf den, der sie spricht oder denkt. Sogar schreiende Säuglinge, die scheinbar noch nichts verstehen, beruhigen sich, wenn man sich ihnen mit guten Worten zuwendet. Was ein Mensch sagt oder denkt, hat gewaltige Auswirkungen. In diesem Zusammenhang hat auch das Schweigen eine besondere Bedeutung – nicht als Verstummen, sondern als eine Qualität des Hörens und Zuhörens, wenn der andere spricht.
Worte und Gedanken – ein sorgsamer Umgang
Im Schweigen und im Aussprechen guter Gedanken gibt der Mensch sich selber und anderen eine besondere Lebensqualität. Nichts ist schlimmer im Gespräch, als wenn ein Argument das andere jagt, wenn die Gedanken nicht mehr ausreifen können, wenn man seine Gedanken nicht mehr vollenden darf, weil man ständig unterbrochen wird. Auch Spott und Witze wirken zerstörerisch. Wer Ehrfurcht vor sich selbst, vor den Menschen, vor der Schöpfung und vor Gott hat, wird anders reden als jemand, der diese Grundhaltung nicht besitzt. Der sorgsame Umgang mit Worten und Gedanken könnte viel Unheil verhindern. Sehr viele Menschen leben beständig mit „Notlügen” und scheinbar unbedeutenden Schwindeleien; sie gehören fast schon zum Alltag. Aber diese – wenn auch scheinbar geringfügige – dauernde Unwahrheit leugnet die eigene Persönlichkeit und zeugt von Respektlosigkeit gegenüber anderen.
In Anlehnung und mit ausgewählten Auszügen aus dem Buch „Gesundheit aus dem Kloster, Altes Heilwissen für Körper, Geist und Seele“, einem Buch von Pater Dr. Johannes Pausch OSB, Europakloster Gut Aich, St. Gilgen – und Gert Böhm.