Heilkraft der Demut

Heilkraft der Demut

Von der Heilkraft der Demut

Wie uns Demut und die Ehrfurcht vor Gott helfen kann

Die Demut ist ein zentrales Element in der Regel des Heiligen Benedikt für ein spirituelles Leben. „Jeder der sich erhöht, wird erniedrigt, und wer sich erniedrigt, der wird erhöht” – mit diesem Zitat aus der Bibel warnt Benedikt vor Stolz und Selbsterhöhung, die das Leben zerstören.

Als erste Stufe der Demut bezeichnet Benedikt die Ehrfurcht vor Gott und damit vor dem Leben. Ehrfurcht vor Gott ist heute selten geworden, weil Gott als abs-trakte, ferne Größe gesehen wird. Es wird übersehen, dass eine Entscheidung gegen Gott immer auch eine Entscheidung gegen das eigene Leben ist, denn ohne das Bewusstsein, dass es eine höhere Instanz gibt, die wir in der christlichen Religion Gott nennen, bleibt der Mensch in seiner Ich-Bezogenheit gefangen.

Weitere Stufen der Demut

Die weitere Stufe der Demut betrifft das Ego des Menschen. Es soll die Einsicht geschaffen werden, dass es falsch ist, den eigenen, egoistischen Willen durch-zusetzen, und dass wirkliches Leben nur möglich ist in der Beziehung zu anderen Menschen, zu Dingen, zu Lebewesen in der Natur, zur Schöpfung und zu Gott. Deshalb führt der Ego-Trip in die Sackgasse und macht krank. Weiter geht es um Versöhnung und darum, sich manchmal auch mit dem Geringeren zufrieden zu geben. Dieser Haltung liegt die Einsicht zugrunde, dass man seine eigenen Grenzen erkennt und auch von anderen, die ebenfalls unvollkommen sind, nichts Maßloses fordert. Es geht auch darum, sich nicht nur in Worten und Handlungen zurückzunehmen, sondern wirklich aus innerster Überzeugung. Dieses Eingeständnis vor sich selbst löst den inneren Druck, ständig vollkommen sein zu müssen.

Demut gibt Hoffnung
Demut in all unserem Tun und Denken

Vom Gespräch zum Geschwätz

In einer weiteren Demutsstufe empfiehlt Benedikt „hält der Mönch seine Zunge vom Reden zurück, bleibt still und redet nicht, bis er gefragt wird”. Was heißt das?

Oft ist es gesünder, heilsamer und wohltuender, nicht einfach drauf los zu plappern, denn sonst wird das Gespräch zum Geschwätz. Um Schweigen, um aufmerksames Zuhören und ums Reden geht es auch bei weiteren zwei Demutsstufen. Überhebliches Gelächter, Witze auf Kosten anderer, Unwahrhaftigkeit beim Reden, beleidigende Hänseleien, all das untersagt Benedikt seinen Mönchen – ein Rat, der auch heute manchmal Streit und viele Verletzungen verhindern kann.

Die zwölfte und letzte Stufe der Demut will, dass der Mensch in seinem inneren und äußeren Verhalten authentisch ist. Herz und Mund sollen miteinander in Einklang stehen. Auf der ersten Stufe schaute der demütige Mensch zum Himmel, jetzt blickt er auf die Erde. Er ist sich seines Lebens bewusst, seiner Stärken und Schwächen, seiner eigenen Wahrhaftigkeit. Wer diesen Zustand erreicht, ruht in sich. Dieser Mensch bläht sich nicht auf, sondern steht im Leben, in Demut gegenüber anderen und in Demut vor Gott. Er hat den Weg zu seinem wahren Selbst gefunden. Ein solcher Zustand, sagt Benedikt, macht dich in deiner Seele und an deinem Leib gesund.

 

In Anlehnung und mit ausgewählten Auszügen aus dem Buch „Gesundheit aus dem Kloster, Altes Heilwissen für Körper, Geist und Seele“, einem  Buch von Pater Dr. Johannes Pausch OSB, Europakloster Gut Aich, St. Gilgen – und Gert Böhm.

Freundlich zur Verfügung gestellt vom Herausgeber, des Gesundheitsmagazins „Natürlich Besser Leben“ aus Salzburg
Herausgeber: AfN – Akademie für Naturheilkunde GmbH

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